Die Kalifentochter in der deutschen Romantik

Der Orient stellte für die deutsche Hochromantik eine beliebte Folie des Geheimnisvoll-Fremden dar. Auch Carl Maria von Weber konnte und wollte sich dieser Modeströmung nicht verschließen und entschied sich bei der Wahl seiner letzten Bühnenkomposition für den Oberon-Stoff, der aus mehreren Quellen zusammengefasst wurde. Rezia, die Tochter des Kalifen von Bagdad wird gemeinsam mit ihrem Ritter Hüon von Bordeaux diversen Prüfungen und Schicksalsschlägen ausgesetzt ehe die beiden vom Elfenkönig zusammengeführt werden. Dass Webers Oper nur äußerst selten aufgeführt wird, liegt vor allem an den außerordentlichen stimmlichen Herausforderungen der beiden dramatischen Hauptpartien.

Die Oper Köln hat sich aus speziellen Gründen zu diesem Wagnis im Staatenhaus am Rheinpark entschlossen: Zum einen wurde das neu errichtete Kölner Opernhaus vor genau 60 Jahren, also 1957, mit genau diesem Werk eröffnet und zum anderen ließ sich eine exquisite Besetzung für die anspruchsvollen Partien finden, allen voran Kristiane Kaiser als Rezia. Mit Webers Stil – speziell als Agathe in Der Freischütz – bestens vertraut und inzwischen auch bereits zu Wagner und Strauss weitergegangen, kommt ihr Rollendebüt als Rezia wohl im richtigen Moment der sich stetig entwickelnden Karriere. Premiere: 11. März 2017

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