Dirigent/in

Alfred Eschwé

Lange Biographie

Alfred Eschwé wurde in Wien geboren, wo er seine musikalische Ausbildung am Konservatorium und an der Musikhochschule – unter anderem als Schüler des legendären Hans Swarowsky - erhielt. Nach Verpflichtungen als Erster Kapellmeister in Osnabrück und Kiel folgte er 1989 der Berufung an die Wiener Volksoper, an der er seitdem das gesamte Repertoire in Oper und Operette betreut. Besondere Erfolge hatte er dort mit Tschaikowskijs Eugen Onegin, Prokofjews Der feurige Engel und Janaceks Die Sache Makropulos, mit Braunfels' Die Vögel, Strawinskys The Rake's Progress, Zemlinskys König Kandaules, Kienzls Der Evangelimann, Brittens A Midsummer Night's Dream und mit Cerhas Onkel Präsident. Darüber hinaus tritt er dort auch regelmäßig für das gängige Repertoire ans Pult: Carmen, Boris Godunow, Rusalka, Figaros Hochzeit, Don Giovanni, Die Entführung aus dem Serail, Ariadne auf Naxos, Norma, Nabucco, Rigoletto, La traviata,Tosca und Turandot stehen unter seiner Leitung ebenso wie das klassische Operettenrepertoire. 2016 leitete er an seinem Stammhaus die Premiere von Borodins Fürst Igor, 2019 dirigierte er dort erstmals Wagners Fliegenden Holländer.

1998 debütierte er an der Hamburgischen Staatsoper, der er über mehrere Spielzeiten eng verbunden blieb (Die Fledermaus, Carmen, L'elisir d'amore, Il Turco in Italia, Rigoletto, Così fan tutte, Die Zauberflöte, Zar und Zimmermann, Faust und La Fille du Régiment); 2001 dirigierte er die Hamburger Neuproduktion der Prokofjew-Oper Die Liebe zu den drei Orangen, deren Übernahme an die Wiener Volksoper 2010 ebenfalls unter seiner Leitung stand.

Mit Mozarts Zauberflöte trat Alfred Eschwé 2003 erstmals an der Wiener Staatsoper auf, an der er anschließend L'elisir d'amore leitete (Der Mitschnitt dieser Aufführung mit Anna Netrebko, Rolando Villazón, Ildebrando D'Arcangelo and Leo Nucci wurde auf DVD veröffentlicht). Im Haus am Ring stand er auch bei der Ballettpremiere Anna Karenina und zur Eröffnung des Wiener Opernballs 2009 und 2010 am Pult. Auch DVD-Aufzeichnungen von Der Evangelimann (aus der Wiener Volksoper) und Der Graf von Luxemburg (aus dem Theater an der Wien) liegen vor. Internationale Gastspiele führten ihn häufig nach Italien, u. a. an das Teatro Regio di Torino, das Teatro Bellini in Catania, das Teatro Massimo in Palermo und an das Teatro Verdi in Triest. Mit Bellinis Norma debütierte er 2006 an der Berliner Staatsoper, mit der Fledermaus 2008 an der Oper Zürich und an der Münchner Staatsoper sowie 2014 an der Finnischen Nationaloper in Helsinki. 2009 gastierte er mit Mozarts Zauberflöte erstmals am New National Theater in Tokio, wohin er 2015 und 2018 mit der Fledermaus wiederkehrte. 2015 folgte im Rahmen einer Neuproduktion von Der Wildschütz sein Debüt am Pult der Sächsischen Staatsoper in Dresden. 2016 war er erstmals am Pult des Teatro San Carlo in Neapel zu erleben, 2017 an jenem des Gürzenich-Orchesters der Oper Köln. Dort leitete er Die Fledermaus und Tosca. 2021/22 stand in Köln Die Zauberflöte und Carmen unter seiner Leitung.

Alfred Eschwé gilt als erlesener Sachwalter der Musik des Walzerkönigs Johann Strauß. Er leitet regelmäßig führende Wiener und internationale Orchester, präsentiert und moderiert auch selbst Konzerte mit Werken der Strauß-Dynastie sowohl in allen europäischen Ländern, als auch in den USA, Japan und Korea. Konzertverpflichtungen führten ihn u. a. in die Hamburger Konzerthalle, die Berliner Philharmonie, den Wiener Musikverein, die Kölner Philharmonie und kürzlich auch in die Konzerthalle des Kopenhagener Tivoli. Zahlreiche CD-Veröffentlichungen von Strauß-Programmen und Operetten-Rezitals belegen seine überragende Kompetenz in diesem Genre. Eine über mehrere Jahre reichende Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, den Hamburger Symphonikern und dem WDR- Rundfunkorchester Köln.  

November 2023

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