Aimery Lefèvre wurde in Frankreich geboren und studierte Klavier, Orgel und Gesang ehe er 2000 in die Maîtrise Musique Baroque de Versailles aufgenommen wurde. Er schloß sein Gesangstudium am Conservatoire National Supérieur de Musique von Lyon (Klasse von Brian Parsons) ab und wurde ins Atelier Lyrique der Opéra national in Paris aufgenommen.
2005, also noch während seiner Studienzeit, feierte er sein Bühnendebüt in Lyon in der Rolle des Aenaeas (Dido and Aeneas). Daraufhin war er zu Gast an der Oper in Tours, der Oper in Rennes, beim MC93 in Bobigny und im Amphitheâtre der Opéra Bastille (The Rape of Lucretia, Cosi fan tutte, Il matrimonio segreto, L'enfant et les sortilèges).
2009 gab er sein Debüt an der Opéra national de Paris in zwei Produktionen: Il Barbiere di Siviglia (Fiorello) und Platée (Momus). Seitdem trat er am Royal Opera House in London (L'Etoile von Chabrier), beim Glyndebourne Festival (Hippolyte et Aricie), am Teatro Municipal in Santiago de Chile (Frédéric in Lakmé), am Grand Théâtre de Luxembourg und an der Opéra de Montpellier (Dancaïre in Carmen), an der Opéra de Lille und der Opéra de Dijon (L'incoronazione di Poppea), an der Opéra de Tours (Haly in L'italiana in Algeri), an der Opéra d'Avignon (Masetto in Don Giovanni), an der Opéra de Rouen (Dandini in La Cenerentola) sowie an der Opéra national de Lorraine (Pantalon in L'amour des trois oranges) auf. Außerdem ist er regelmäßiger Gast am Théâtre national du Capitole, wo er in Les Indes Galantes, La Belle Hélène, Un ballo in maschera, Castor et Pollux (Pollux), Béatrice et Bénédict (Claudio), La Clemenza di Tito (Publio) und bei der Weltpremiere von Philippe Hurels Les Pigeons d'argile (Toni) zu hören war.
2023/24 wird er sein Debüt an der Oper von Ho Chi Minh und Hanoi in der Uraufführung der Oper Paysage dans l'oubli von Benjamin Attahir (Libretto: Olivier Dhénin) feiern und als Escamillo (Carmen) an der Oper von Avignon auftreten.
Auf Konzertpodien war er quer über Europa mit Ensembles wie dem Orchestre de l’Opéra in Toulon, dem Orchestre national du Capitole, Les Folies françoises, la Simphonie du Marais, le Concert d'Astrée, l'Ensemble Matheus, le Concert Spirituel, les Talens Lyriques und le Cercle de l'Harmonie zu hören. Liederabende gab er am Athénée Théâtre Louis-Jouvet, im Auditorium des Musée du Louvre und in der Villa Medici in Rom. Weiters nahm er an Liederabenden von jungen Sängern am Teatro alla Scala und am Teatro La Fenice teil.
Aimery Lefèvre hat mit Dirigenten wie etwa Bruno Campanella, William Christie, Gianluigi Gelmetti, Emmanuelle Haïm, Marc Minkowski, Evelino Pidò, Christophe Rousset, Kenneth Weith zusammengearbeitet.
Seine Diskographie beinhaltet Atys von Lully und Les Indes galantes von Rameau mit La Simphonie du Marais, Le Grand théâtre de l'amour (Erato/Warner) mit der Sopranistin Sabine Devieilhe und Les Ambassadeurs, Zais von Rameau sowie Isis von Lully mit Les Talens lyriques. Außerdem tritt er bei DVD-Produktionen wie L’incoronazione di Poppea (Opéra de Lille), Giulio Cesare sowie Hippolyte et Aricie (Opéra de Paris), Hippolyte et Aricie (Glyndebourne Festival), Les Pigeons d'argile (Théâtre du Capitole) auf.
Oktober 2023
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